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Homöopathie für Tiere: Wir fragen Ingrid!

Ingrid Gläser, ist Heilpraktikerin und heilt seit Jahren erfolgreich Hunde und Katze mit Homöopathie. Sie wird uns unter der Rubrik: „Wir fragen Ingrid!“ immer wieder wertvolle Tipps für den Einsatz von homöopathischen Mitteln bei Krankheiten oder Verhaltensauffälligkeiten geben. Dies ersetzt nicht den Tierarzt, sondern soll eine Hilfe für euren Alltag sein. Immer mehr Hunde- und Katzenbesitzer setzen homöopathische Mittel ein, um ihren Lieblingen auf sanfte Art und Weise bei Krankheiten oder Verhaltensauffälligkeiten zu helfen. Ihr vielleicht auch? Homöopathie gehört mittlerweile schon zum festen Behandlungsspektrum vieler Veterinär Mediziner und natürlich auch Tierheilpraktiker.

Wie entstand Homöopathie?

Die Homöopathie ist eine alte Heilmethode die 1796 von Samuel Hahnemann begründet wurde. Ihr Grundprinzip ist die Ähnlichkeitsregel: Similia similibus, bedeutet Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt. Hierzu kam Hahnemann aufgrund seiner Selbstversuche mit Chinarinde, die bei ihm ähnliche Symptome hervorriefen wie die Malaria, die sie ja heilen konnte. Im Laufe seines Lebens testeten er und andere gesunde Freiwillige viele verschiedene pflanzliche, mineralische und tierische Substanzen. Als Ergebnis daraus entstanden die ersten Arzneimittelbilder. Hahnemann verdünnte die Substanzen im Laufe seiner Forschung und fand dabei heraus, dass diese nach der Verdünnung eine noch stärkere Wirkung hatten. So entstand die Potenzierung. Die Homöopathie ist eine Regulationstherapie. Erkrankt jemand, sucht man mit Hilfe der Ähnlichkeitsregel eine Arznei, deren Bild den Symptomen des Erkrankten am nächsten kommt. Ist das Mittel richtig, setzt man einen Reiz, der den Körper des Patienten dazu veranlasst, die Selbstheilungskräfte anzuregen. Trägerstoff für die homöopathischen Substanzen sind Alkohol-Wasser Gemische (Dilutionen), Globuli (Rohrzucker) und Tabletten (Lactose). Dabei sollten alle Mittel trocken, licht- und wärmegeschützt aufbewahrt werden. Die Substanzen wirken am besten, wenn sie direkt über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Beim Hund werde sie deshalb vorzugsweise direkt in die Lefzen geben. Dabei ist die beste Zeit ca. 30 Minuten vor oder nach der Fütterung.

Anwendung und Dosierung

Die Dosierungsempfehlung ist wie folgt: Erwachsene Hunde bekommen eine Tablette oder 3-5 Globuli oder 3-5 Tropfen. Jungtiere bekommen eine Tablette oder 1,5-3 Globuli bis 1,5 Globuli oder Tropfen. Als Regel gilt etwa D6/C6 Potenzen etwa 3x täglich oder D12/C12 Potenzen etwa 2x täglich. Höhere Potenzen gibt man einmal täglich oder vereinzelt sogar nur eine einmalige Gabe. Manchmal kann es zu einer Erstreaktion kommen, der sogenannte „Erstverschlimmerung“ nach der ersten Einnahme (bei Hochpotenzen). Diese ist unbedenklich, zeigt sie doch, dass das Mittel eine Heilwirkung in Gang gesetzt hat. Nur wenn diese Erstverschlimmerung länger anhält, sollte man seinen Tierarzt oder Tierheilpraktiker unbedingt informieren. Außerdem gibt es bei homöopathischen Mitteln die Anwendungsformen der per akuten Erkrankungen, darunter Schock, Blutungen oder Kolik artige Schmerzen. Diese können mit einer passenden Arzneigabe im kurzen Intervall (5-10 Min) wiederholt gegeben werden. Dies ersetzt aber auf keinen Fall den Weg zum Tierarzt oder in die Klinik!!! Ganz wichtig bei allen Behandlungsoptionen ist, dass euer Hund nur behandelt werden kann, wenn ihr ihn wirklich gut beobachtet und dem behandelnden Tierarzt/Tierheilpraktiker die Vorgeschichte, Verhaltensweisen (Vorlieben, Abneigungen, Ängste etc.) und die Krankheitsgeschichte ausführlich darstellen könnt. Diese Informationen sind essentiell wichtig, um das richtige homöopathische Mittel zu finden und damit dann auch erfolgreich zu heilen!  

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