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Wandern mit Hund: Vorbereitung, Ausrüstung & Tipps

Wenn Du ein leidenschaftlicher Wanderer und Hundebesitzer bist, ist Euch beiden voraussichtlich ein Leben auf den Wanderwegen bestimmt. Doch gerade am Anfang ist dieses Vorhaben mit gewissen Vorkehrungen verbunden.

Schließlich würdest auch Du nicht ohne das richtige Schuhwerk losmarschieren. Wer mit seinem Hund wandern möchte, braucht das nötige Equipment. Hast Du außerdem schon von der Wander-Etikette gehört? Hinzu kommen bestimmte Kommandos, die für Euch beide lebensnotwendig sein können.

Bevor Ihr Euch also auf den Weg macht, stelle sicher, dass Ihr gut vorbereitet seid.

Was muss ich beim Wandern mit Hund beachten?

Zuallererst solltest Du Dich von der Vorstellung verabschieden, dass Hunde überall dort erlaubt sind, wo auch Menschen unterwegs sind. Hierzu zählen allen voran Naturschutzgebiete und einige Nationalparks. Es ist daher wichtig, dass Du Dich im Vorfeld gründlich über Deine geplante Route informierst.

Gute Nachricht: Viele Nationalparks erlauben Hunde, solange man sich auf bestimmten Wegen aufhält und an vorgegebene Verhaltensregeln hält.

Wer mit seinem Hund in unerlaubtem Gebiet erwischt wird, kann mit einer beträchtlichen Geldbuße rechnen. Hinzu kommen der Unmut und die Verärgerung von Parkwächtern und anderen Wanderern. Hintergrund ist der, dass Hunde Einfluss auf das natürliche Ökosystem nehmen und eine potenzielle Gefahr für Wildtiere darstellen.

Regeln für Hunde im Nationalpark

In hundefreundlichen Nationalparks gilt überwiegend die B.A.R.K. Regel. Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet Folgendes:

  • Bag your pet’s waste

Lass den Kot Deines Hundes nicht liegen

  • Always leash your pet

Leinenpflicht!

  • Respect wildlife

Respektiere die Wildtiere

  • Know where you can go

Sei Die bewusst, wo Dein Hund entlang darf und wo nicht

Hinweis: Manche Hundebesitzer nehmen fälschlicherweise an, dass das Liegenlassen von Hundekot nichts Schlimmes ist. Schließlich ist es ein natürlicher Teil des Lebenszyklus. Dabei ist ihnen nicht klar, dass Hundekot gravierende Folgen auf das Biotop nehmen und sogar die Wasserversorgung verseuchen kann.

Darüber hinaus sollte man sich gut überlegen, ob man seinen Hund wirklich von der Leine lassen möchte. Selbst wenn der Rückruf in gewohnter Umgebung funktioniert, ist die Ablenkung in den Bergen und Wäldern groß.

Wenn Dein Hund erstmal außer Sicht ist, kann es zu Problemen bei Wildtierbegegnungen kommen. Außerdem besteht die Gefahr, dass er etwas Giftiges frisst. Des Weiteren gibt es viele Leute mit großer Angst vor Hunden oder eigenen Hunden, die Deinem vielleicht nicht freundlich gesinnt sind.

Sicherheitsvorkehrungen beim Wandern mit Hund

Wer mit seinem Hund unterwegs ist, ist für mindestens zwei Seelen verantwortlich. Die Sicherheit Deines Hundes sollte immer höchste Priorität haben. Das bedeutet, selbst wenn Du noch weitergehen könntest, solltest Du umdrehen, wenn Dein Hund erschöpft oder verletzt ist. Dasselbe gilt, wenn er auffälliges Verhalten zeigt.

Tipp: Besprich Dich vor Deiner ersten Wanderung mit Deinem Tierarzt, um zu erfahren, wie belastbar Dein Hund ist. Vergiss nicht, dass Hunde Meister im Verstecken von Krankheit, Erschöpfung und Unbehagen sind.

Manche Hunderassen sind für Wanderungen besser geeignet als andere. Das bedeutet nicht, dass man mit gewissen Hunden gar nicht in die Natur kann. Allerdings sollten Route und Umfang immer an den Hund angepasst werden.

Sei besonders vorsichtig bei älteren Hunden oder Junghunden. Letztere befinden sich noch im Wachstum. Eine Überbelastung kann nachhaltige Folgen wie beispielsweise Fehlstellungen nach sich ziehen.

Auch solltest Du nicht an besonders heißen Tagen eine Wanderung planen. Hundekörper reagieren empfindlicher auf Hitze als Menschen. Generell solltest Du regelmäßige Wasserpausen einlegen. Hunde schwitzen nicht wie wir. Die einzige Möglichkeit, Hitze abzugeben, ist übers Hecheln.

Achtung: Lass Deinen Hund nicht aus unbekannten Gewässern trinken. Diese können mit Bakterien wie Leptospirose oder anderen Krankheitserregern verseucht sein.

Zum Abschluss weisen wir noch auf das Zeckenrisiko in vielen Gebieten hin. Süddeutschland ist beispielsweise ein Hochzeckengebiet – in vielen Teilen sogar ganzjährig. Nach jeder Wanderung solltest Du Deinen Hund daher ausführlich auf Zecken sowie Kletten und Grannen absuchen.

Welche Kommandos sollte mein Hund beim Wandern beherrschen?

Wandern macht Spaß und wird das Band zwischen Euch beiden weiter verstärken. Voraussetzung ist, dass Dein Hund grundlegende Kommandos sicher beherrscht und ausreichend sozialisiert wurde.

Diese Befehle sollte Dein Hund auf jeden Fall können:

  • Sitz
  • Platz
  • Bleib
  • Ruhe an der Leine
  • Aus!
  • Bell-Abbruch
  • Rückruf

Während die ersten drei Kommandos zum Standard-Repertoire gehören, erfordern die anderen vielleicht eine kurze Erklärung. Wenn Dein Hund zu Leinen-Aggression neigt oder Dich durch starkes Ziehen durch den Wald zerrt, wirst Du wenig Freude haben. Zudem besteht in diesem Fall ein nicht zu verachtendes Sicherheitsrisiko.

Aus! kann Deinem Hund das Leben retten. Von giftigem Efeu, bis hin zu Pilzen oder der Kot kranker Wildtiere bergen Wandergebiete für Deinen Hund viele Gefahren. Lautstarkes Bellen kann ebenfalls Wildtiere in der Nähe alarmieren.

Wer seinen Hund von der Leine lassen möchte, sollte sich zunächst vergewissern, dass es in dem Bereich erlaubt ist und dass der Rückruf in jeder Situation funktioniert. Doch auch wenn Du die Leine Deines Hundes aus Versehen fallen lässt, sollte Dein Hund zumindest auf Bleib! und noch besser ebenfalls auf den Rückruf hören.

Welche Ausrüstung braucht mein Hund beim Wandern?

Genauso wie für Menschen gibt es auch für Hunde eine spezielle Wanderausrüstung. Hierzu zählen allen voran:

  • Kotbeutel
  • Hundefutter oder Snacks (je nach Länge)
  • Isolierte Wasserflasche
  • Leckerlies
  • Erste-Hilfe-Set für Hunde
  • Hundefreundliches Insektenspray
  • Hundeschuhe für spitze Steine
  • Verstellbare Leine
  • Sicherheitsgeschirr mit Namenschild und Kontaktdaten

Warum es beim Wandern auf das richtige Hundegeschirr ankommt

Ein korrekt sitzendes Geschirr spielt eine wichtige Rolle für die Sicherheit, den Komfort und die Gesundheit des Hundes. Denn es verteilt die Belastung gleichmäßig über den Brust- und Schulterbereich. Zudem sollte es auf keinen Fall die Bewegungsfreiheit Deines Hundes einschränken – weder beim Wandern noch im Alltag.

Auf einer Wanderung ist die Qualität des Geschirrs jedoch noch einmal von entscheidender Bedeutung. Hier sprechen wir zunächst von den Verschlüssen und der Verarbeitung der Nähte. Kommt es nämlich zum Ernstfall, darf das Geschirr auf keinen Fall reißen. Wenn man darüber nachdenkt, wie viel Kraft gerade bei großen Hunden auf ein Geschirr wirkt, wenn er mal wegrutschen oder stolpern sollte, wird einem gleich ganz anders.

Ebenfalls sicherheitsrelevant und sehr praktisch ist ein Haltegriff am Rücken. So kannst Du in brenzligen Situationen fest zupacken und Deinen Hund vor dem Schlimmsten bewahren. Des Weiteren kann schlecht isoliertes Material zu schmerzhaften Scheuerstellen führen.

Du bist noch auf der Suche nach dem passenden Sicherheitsgeschirr für Deinen Hund? Dann wirf doch einen Blick in unseren Online-Shop. Unsere absolut ausbruchssicheren Sicherheitsgeschirre überzeugen durch ihre optimale Passform und höchsten Komfort. Neben der Verwendung hochwertiger Materialien verstärken wir unsere Gurtbänder zusätzlich mit Air Mesh, damit es auch bei stärkerem Druck nicht scheuert.

Dieser spannende Beitrag ist von unserer Gastautorin Christina Weidemann.

Sie ist Dog Mom von Tierschutzhund Sky. Als ausgebildete Hundeernährungsberaterin teilt sie auf meinem Blog Pet Life Design ihr Fachwissen und persönlichen Erfahrungen rundum artgerechte Hundehaltung, Pflege und Ernährung. 

 

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