Seht ihr euch auch ähnlich?

„Sie haben ja dieselbe Frisur wie ihr Hund“!

Vor kurzem beim Spaziergang kam mir ein Mann lachend mit seinem Hund entgegen und meinte „Sie haben ja dieselbe Frisur wie ihr Hund“. Ich lachte mit, hab mir dann aber beim Weitergehen überlegt, dass ich immer dachte der Hund gleicht sich dem Besitzer an. Frei nach der Binsenweisheit „Wie der Herr, so ’s Gescherr“. Gleiche ich mich Finn an?! Na für mich ist er die coolste Socke überhaupt, aber ob ich das als Kompliment ansehen darf 😉. Tatsächlich ist es so das Psychologen der University of California sich die Mühe machten, dem Phänomen nachzugehen. Sie konnten bestätigen, dass sich Hunde und Herrchen/Frauchen durchaus häufig ähnlichsehen, insbesondere wenn die Hunde reinrassig sind. Sie fanden aber auch heraus, dass es dabei keine Rolle spielt, wie lange das Paar schon zusammenlebt. Nicht Anpassung ist demnach die Erklärung der Forscher, sondern schlicht, dass sich die Menschen Hunde aussuchten, die ihnen selbst ähneln.

Färbt Verhalten ab?

Prof. Kurt Kotrschal, Verhaltensforscher und Biologe an der Universität Wien geht sogar noch einen Schritt weiter und hat erforscht, dass neben dem Aussehen auch der Charakter oft passend gewählt wird. Doch wie geht es im Lauf der Beziehung weiter? Äußerlich färbt die Nähe nicht ab, aber psychisch. „Es findet eine gegenseitige Stimmungsübertragung statt, vor allem vom Menschen auf den Hund“, sagt Kotrschal, dessen Team Verhaltensstudien mit etwa 120 Mensch-Hund-Paaren durchgeführt hat. So haben unsichere Menschen auch eher unsichere Hunde. Selbstbewusste Typen hingegen wählen oft auch eigenständigere Tiere. Zu etwa 80 Prozent passen sich Hunde ihrem Lieblingsmenschen an, lediglich in rund 20 Prozent ist es umgekehrt. Jetzt kann ich mir überlegen ob ich zu den 20 Prozent gehöre. Wie ist es bei euch? Wir sind natürlich neugierig und freuen uns über eure Beobachtung dazu mit eurem liebsten Vierbeiner.